Und häufig billiger, aber ganz bestimmt nachhaltiger als der ganze Wegwerf-Müll der heutzutage gebaut wird.
schöne Grüße
Matthias
Na ja, das sollte man doch etwas relativieren. Ganz sicher sterben Autos heute an anderen Krankheiten als vor 40 Jahren und davor. Damals war es der Rost, der maßgeblich verantwortlich für den Tod war. Und das fing bei manchen Autos schon früh an. Alfasud waren nach 4 Jahren zum ersten mal beim Karosseriebauer, auch Opel, Ford, Mercedes und VW waren da nicht viel besser. Nach 10 Jahren lohnte es sich in der Regel nicht mehr, die Karren wurden noch ein bis zwei mal "über den Tüv" geschweißt, dann ging es zum Verwerter. Natürlich war auch die Technik nicht so haltbar, wie bei aktuellen Autos. Ein Käfer Motor hielt bei guter Pflege 180000 km, die legendären Mercedes Diesel Motoren waren nach 100000 km im Winter kaum noch zur Arbeit zu überreden, 5 Minuten Vorglühen und eine Dosis Startpilot im Handschuhfach gehörten zum guten Ton. Klar liefen die mit 500000 km noch, aber wie?
DKW Motoren waren gut für 80000km, dann stand eine Überholung an. Neue Welle, neue Kolben, erstes Schleifmaß. Heute sind es in der Regel die Abgasvorschriften und die damit einhergehenden technischen Lösungen, die massive Probleme bereiten. Mechanisch halten die Motoren ein Vielfaches, wenn man sie mit Sinn und Verstand behandelt. Und wenn das nicht hilft, der Automobilindustrie zu Wachstum zu verhelfen, hilft die Politik. Ich sage mal lieber nichts zum Irrweg Elektromobilität.
Früher war alle 5000-10000 km eine Wartung vorgesehen, incl. Ölwechsel und Abschmierdienst. Machte man das nicht, war das Fahrwerk schnell am Ende. Wer kennt nicht die brechenden Kugelgelenke bei VW, heute spart man dafür an Federn, die irgendwann brechen. Allerdings sind die Folgen nicht so dramatisch. Ausnahme der R(ost)4, der irgendwann die komplette Hinterachse verlor.
Bitte nicht falsch verstehen, ich bin sicher kein Verfechter der modernen Multimedia-Plastik-Wegwerfautos, aber früher war wirklich nicht alles besser. Ach ja, unser Jüngster ist ein Audi A2, der Aluwagen wird bald volljährig. DAS war ein wirklich nachhaltiges Auto, daher hat Audi sich auch nach 5 Jahren Bauzeit entschieden, wieder Blechautos zu bauen, die kaputt gehen, was man inzwischen auch unumwunden zugibt. Auch unsere Mercedes W201 und W124 sind nahhaltige Autos, die mit realistischem Pflegeaufwand über 35 Jahre Alltagsbetrieb aushalten.
Wenn man mal genauer hinschaut, findet man 2022 immer noch sehr viele Autos in freier Wildbahn, die älter als 20 Jahre sind. 1980 kann ich mich kaum an Autos aus den 60ern erinnern, in den 90ern waren keine 70er-Jahre Autos mehr auf der Straße und auch die Autos der 80er Jahre waren zur Jahrtausendwende verschwunden, wenn man mal von wenigen Langzeitautos wie z.B. o.g. Mercedes Modelle, VW Golf2 (davon sind noch mehr unterwegs als von seinem Nachfolger Golf3) oder 7er Volvos absieht.
Soviel zum Thema "Zündschalter gesucht" 
Und nun, Feuer frei...
Grüße, René